Zwischen Traum und Wirklichkeit: das Schloss von Sammezzano
Es war einmal ein verzaubertes und bezauberndes Schloss inmitten eines verzauberten und bezaubernden Parks voller hoher Bäume und mit vielen Tieren. Und wie in jedem Schloss, treibt auch hier ein Geist um. Und es hat seine Legende, seinen Fluch: In diesem Schloss geht ein Monster um.
Aber dieses Schloss war nicht einmal, sondern es ist immer noch, ebenso wie seine Schönheit, die sich beharrlich gegen die Vernachlässigung durch die Behörden wehrt. Es ist das Schloss von Sammezzano, nur wenige Kilometer von der Tenuta Il Burchio entfernt. Ein ganz besonderes Gebäude, das im frühen siebzehnten Jahrhundert im maurischen Stil von der Familie der Ximenes von Aragon erbaut wurde. Im Laufe der Jahre war es ein Adelssitz, dann ein Luxushotel und heute ist es leider sich selbst überlassen, wurde jedoch nicht ganz aufgegeben. Man kann es noch zu seltenen, sehr seltenen Gelegenheiten besichtigen.
Es ist ein richtiges Märchenschloss, das häufig als Kulisse für Filme, Musikvideos und Fernsehwerbung benutzt wurde. In seinem Inneren befinden sich Stuckarbeiten in allen Farben und märchenhaften Räume wie das Zimmer der Liebenden, das Zimmer der Stalaktiten, das Zimmer der Pfauen und das der spanischen Gefäße. Das Schloss ist traumhaft schön, aber auch der Park, von dem es umgeben ist, muss sich keinesfalls verstecken. Tatsächlich ist er einer der größten Parks in der Toskana: der Dank gilt, Ferdinando Panciatichi, dem Eigentümer Mitte des neunzehnten Jahrhunderts. Er ließ die vielen Baumarten pflanzen (darunter über fünfzig Mammutbäume, die vierzig Meter hoch sind) und mit architektonischen Elementen wie eine Brücke, eine künstliche Höhle, Becken und Brunnen verschönern.
Geister, Flüche und Monster? Wie jedes Schloss, das etwas auf sich hält, hat auch Sammezzano seinen Geist, der durch die Räume und Keller wandert; Zeitungen haben oft über den Fluch von Sammezzano gesprochen. Dieser Fluch besagt, dass jeder, der in Besitz einer Löwenstatue gelangt, die einst von Dieben gestohlen wurde, den Tod findet. Aber eine wahre Geschichte ist leider die des Monsters: ein Skelett aus Stahlbeton verunstaltet seit den siebziger Jahren den Park und niemand hat sich bisher die Mühe gemacht, es zu entfernen.